TW Glas Zusatzmodul Z11 – Randverbund
Dieses Zusatzmodul ermöglicht den Nachweis des Randverbunds bei Isolierverglasungen. Dazu sind die Klebetiefe a2 der Polysulfid-Dichtung und die Bemessungsfestigkeit des Randverbundes gemäß Herstellerangaben anzugeben.
Voraussetzung
Die Verwendung dieses Zusatzmoduls setzt das Grundmodul G voraus.
Über TW Glas
Die Software TW Glas bietet eine umfangreiche Auswahl an Modulen zur Bemessung von Verglasungen. Für die geltende deutschsprachige und internationale Normengeneration stehen folgende Verfahren zur Verfügung:
• DIN 18008-2 Linienförmige Lagerung
• DIN 18008-3 Punktförmige Lagerung
• DIN 18008-4 Absturzsichernde Verglasung
• DIN 18008-5 Begehbare Verglasung
• ÖNorm B 3716
• Shen/Wörner
• TRLV, TRAV
• individuelles Konzept (international)
Geometrie
Unterschiedliche Geometrien lassen sich mit Glasaufbauten bis zu 21 Schichten z. B. aus Floatglas, ESG, TVG, VSG für Einfach- und Mehrscheiben-Isolierglas durch wenige Eingaben erzeugen. Eine editierbare Stammdatenbank ermöglicht den schnellen Zugriff auf häufig verwendete Schichten und Glasaufbauten. Die Glasscheiben sind gelenkig, eingespannt, mit Federn, Klemm- oder Punkthaltern zu lagern.
Belastung
• Eigenlasten unter Berücksichtigung des Einbauwinkels
• Flächen-, Teilflächen-, Linien- und Punktlasten
• Klimalastermittlung mit allgemeiner Gasdruckgleichung
• Zwängungen infolge Vorverformung der Auflager (kaltverformte Gläser)
• Einwirkungs-Kombinatorik automatisch oder individuell
Die maßgebenden Einwirkungs-Kombinationen für die Grenzzustände der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit berechnet TW Glas intern. Durch die Nutzung von Lastausschlussgruppen (z. B. Winddruck/Windsog, Klimalast Sommer/Winter) lassen sich die Verglasungen in einem Berechnungsdurchlauf nachweisen.
Berechnung
Die Beanspruchungen in den Glasscheiben werden durch die Finite-Elemente-Methode mit flachen hybriden Schalenelementen ermittelt. Die Abbildung der PVB-Schicht erfolgt durch spezielle räumliche finite Elemente. Der Rand des Glaspaketes ist mit Koppelelementen verknüpft. Für das Modell „Vollverbund“ werden die Glas- und Verbundschichten zu einem Paket vereint. Bei nachgiebigem Verbund erhält man die Beanspruchungen zwischen den Grenzfällen „voller Verbund“ und „ohne Verbund“. Eine automatische Optimierung der Glasdicken ist integriert.
In Spezialfällen kann das nichtlineare Verhalten der Glasscheiben näherungsweise berücksichtigt werden, was aufgrund der günstigen Wirkung der geometrischen Nichtlinearität zu einer deutlichen Reduktion der ermittelten Spannungen und Verformungen führen kann.
Ergebnisse
Für jede Glasschicht werden der Ausnutzungsgrad und die maximale Durchbiegung dokumentiert. Bei Mehrscheiben-Isolierglas ist der Nachweis des Randverbundes möglich.