TW Knicken
Die Berechnung wird nach dem Verfahren von Herzog durchgeführt. Gegenüber der „üblichen“ Bemessung, bei der die erforderliche Bewehrung ermittelt wird, wird hier der Ausnutzungsgrad für eine gegebene geometrische Situation berechnet. Dies ist insbesondere bei der Bewertung der Tragfähigkeit von Bestandsstützen vorteilhaft. Reserven für Lasterhöhungen, die sich beispielsweise durch Aufstockungen oder Nutzungsänderungen ergeben, sind direkt ersichtlich. Weiterhin kann anhand des Ausnutzungsgrades die Brandwiderstandsdauer ermittelt werden.
Eingabe
Neben Rechteck- und Kreisstützen können auch Stützen mit elliptischem oder, sofern das Flächenträgheitsmoment bekannt ist, mit beliebig geformtem Querschnitt untersucht werden. Außer der Stützengeometrie ist weiterhin der von den Lagerungsbedingungen abhängige Knicklängenbeiwert anzugeben. Zur Berechnung der Querschnittstragfähigkeit werden die Betondruckfestigkeit und die Materialeigenschaften der vorhandenen bzw. geplanten Bewehrung als Eingabeparameter benötigt.
Die Eingabe der Belastung erfolgt getrennt nach ständigen und veränderlichen Lasten, welche zur Berechnung der Bemessungslast mit γ(G) = 1,35 und γ(Q) = 1,5 beaufschlagt werden.
Nachweis
Den Eingaben entsprechend werden sowohl die ideal-elastische als auch die zu erwartende reale Knicklast der Stahlbetonstütze berechnet und ausgegeben. Im Anschluss wird geprüft, ob die Bemessungsnormalkraft unter der Knicklast liegt. Der zugehörige Ausnutzungsgrad in Prozent wird dokumentiert. Weiterhin wird ermittelt, wie weit sich die Normalkrafttragfähigkeit der Stütze unter Maximallast höchstens ausnutzen lässt. So kann die Wirtschaftlichkeit der Bewehrung abgeschätzt werden. Außerdem wird ausgegeben, wie hoch der global im Nachweis enthaltene Sicherheitsfaktor ist, der sowohl die Unsicherheiten auf der Einwirkungs- als auch die auf der Widerstandsseite umfasst.
Ausgabe
Zur Dokumentation der Nachweisführung können die Ergebnisse in Form eines einseitigen pdf-Dokuments exportiert werden. Darin werden sowohl die Nutzereingaben, als auch wesentliche Zwischen- sowie die Endergebnisse der Berechnung aufgeführt.